Veranstaltungen in der Lyrikhandlung

Veranstaltungen im Juni

Poesie – das rettende Geländer

 

Lyrik und lyrische Prosa



Wisława Szymborska, Jacques Prévert,

Sarah Kirsch und Reiner Kunze

 

Marianne Nauber

Rezitation

 

 

 

Elisabeth Deinhard

Querflöte

 

 

Termin: Samstag, den 15. Juni, 17.00 Uhr, Bursagasse 15, 72070 Tübingen

Eintritt:15 Euro (für Lesung, Brot und Wein), Ermäßigung:10 Euro

Um Anmeldung wird gebeten unter info@lyrikhandlung.de oder am einfachsten per Anmeldeformular

Was aber ist das, die Poesie’, fragt Wisława Szymborska, und Reiner Kunze stellt fest: ‚Poesie ist außer Wahrheit vor allem Poesie’. Für Szymborska bedeutet diese Poesie’ein rettendes Geländer’, an dem sie sich festhält.
Um dieses Geländer, das Wahrheit ist oder zu ihr führt, ranken sich die Texte des Programms. Und sie spielen dabei mit Ernst und Ironie, mit Witz und Komik auf allen Saiten der Dichtkunst.

Vor was aber will uns die Poesie bewahren, von was retten und zu welcher Wahrheit führt sie uns?
Fragen – die im Hören auf diese Texte vielleicht jeder und jede von uns ganz individuell beantwortet. –
Denn wir brauchen die Kunst, wir brauchen ihr Spiel, wir brauchen sie als Spiegel für unser Leben.
Die Nachbarin der Poesie ist die Musik, hier die Flöte, die mit ihren Einwürfen und Zwischenrufen Partnerin wird des gesprochenen Wortes – es kommentiert, deutet oder als ganz eigene Stimme weiterführt.


Das ausführliche Programm finden Sie hier als PDF zum Herunterladen.

 

Marianne Nauber – Rezitation

Geboren in Neustadt/Holstein.
Lebt in Tübingen. Studium der Theaterwissenschaft und Germanistik an der Freien Universität Berlin. Studium der Sprecherziehung und Rezitation an der Staatl. Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart. Künstlerische Abschlussprüfung in Rezitation. Entwicklung zahlreicher Programme mit Lyrik und Prosa. Auftritte, solo oder mit Musikern, in ganz Deutschland und Österreich.

Ehemals Dozentin für Stimmbildung und Rhetorik an der Ev. Hochschule für Theologie Reutlingen.


Elisabeth Deinhard – Querflöte
Geboren in Düsseldorf, lebt in Esslingen a. N.

Musikstudium in Essen und Stuttgart, Studienaufenthalte in London und Kanada. Künstlerische Abschlussprüfung.
Pädagogische Tätigkeit an der Esslinger Musikschule bis September 2023.
Kammermusik in verschiedenen
Konstellationen – Bläserquintett,
Flötenquartett, Trio (mit Gitarre und Viola),
Duo mit Gitarre u.a.
Konzerttätigkeit im In- und Ausland,
diverse CD-Aufnahmen.

Foto: Gabriela Cuzepan

 

Yevgeniy Breyer


Frieden ohne Krieg“

 

Moderation: Michael Raffel

 

Termin: Samstag, den 29. Juni, 17.00 Uhr, Bursagasse 15, 72070 Tübingen

Eintritt:20 Euro (für Lesung, Brot und Wein), Ermäßigung:15 Euro

Um Anmeldung wird gebeten unter info@lyrikhandlung.de oder am einfachsten per Anmeldeformular

Die Lesung findet im Rahmen des Projekts “Austausch zwischen der deutschen und ukrainischen Buch- und Literaturbranche”, das von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert und vom Goethe-Institut, dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels und dem Ukrainischen Buchinstitut durchgeführt wurde.

Zum Buch:

 

Der Gedichtband „Frieden ohne Krieg“ von Yevgeniy Breyger beginnt mit einem tagebuchartigen erzählenden Langgedicht in einfacher mündlicher Sprache, das die Geschichte seiner jüdischen Familie während des Holocausts bis hin zur Flucht aus der Ukraine nach Beginn des russischen Angriffskriegs beschreibt. Dieses und die folgenden zahlreichen Erzählepisoden verbinden dabei stets aktuellste Ereignisse aus dem Krieg mit unmittelbaren Erfahrungen des Dichters und seiner Familie, die damit in Kontext gesetzt werden. Die Gedichte sind hochgradig emotional, privat und autobiographisch. Es entsteht der Eindruck eines nicht-fiktionalen persönlichen Kriegsjournals, einschließlich der Auseinandersetzung mit den zwei Muttersprachen Deutsch und Russisch, die der hadernde Dichter als russischsprachiger ukrainischer Jude nun als kontaminiert begreift, um im letzten Gedicht doch einen Ausblick auf die Möglichkeit von Glück, Frieden und dem Entwachsen von Neuem aus Altem zu bieten. Folgerichtig schließen sich an diesen etwa 50-Seitigen-Zyklus zwei weitere Teile an – eine wieder klassisch gedichthafte leise und feine Auseinandersetzung mit der Tatsache, dass Ukrainische Mütter während des Kriegs in die Idee entwickeln, Kontaktadressen auf die Rücken ihrer Kinder zu schreiben, sollten sie selbst im Zuge der Angriffe umkommen, um den Kindern ein Weiterleben zu ermöglichen; sowie ein dreisprachiges Langgedicht, zu gleichen Teilen Deutsch, Russisch und Englisch, das Verbindungen zu T.S. Eliots „The Waste Land“ herstellt und Parallelen zu den Ereignissen aufzeigt die 2022 inzwischen ihr 100-jähriges Jubiläum fristen und damals zu Faschismus, Krieg und Massenmord geführt haben. Bei aller Verzweiflung dieser Gedichte, scheint jedoch stets Ergriffenheit und damit Hoffnung aus ihnen hindurch. „Frieden ohne Krieg“ ist ein tröstendes aktuelles Werk, eines, das in diesen Zeiten dringend gebraucht wird.

 

 

Zum Autor:

 

Yevgeniy Breyger, geboren 1989, studierte an der Universität Hildesheim, am Deutschen Literaturinstitut Leipzig und an der Hochschule für Bildende Künste Städelschule in Frankfurt am Main. 2016 erschien sein Debütband flüchtige monde bei kookbooks. 2019 gewann er den Leonce-und-Lena-Preis der Stadt Darmstadt. Sein zweiter Gedichtband Gestohlene Luft ist 2020 bei kookbooks erschienen und wurde durch Stipendien des Deutschen Literaturfonds und des Herrenhauses Edenkoben gefördert. Er gewann den Lyrikpreis München 2021 und erhielt 2022 ein Stipendium der Deutschen Akademie Rom, Villa Massimo – Casa Baldi. Yevgeniy Breyger lebt und arbeitet in Frankfurt am Main.

 

Vorschau auf kommende Veranstaltungen in 2024

Hier die Termine zum Vormerken, ausführliche Beschreibungen folgen.
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Veranstaltungen im September

28. September, 17.00 Uhr: Thomas Kunst liest aus seinem neuen Lyrikband “WÜ”

Veranstaltungen im Oktober

5. Oktober, 17.00 Uhr: José Oliver, Lyrik und Prosa

Veranstaltungen im November

16. November, 17.00 Uhr: Chandal Nasser liest aus ihrem neuen Lyrikband

23. November, 17.00: Ein Ring von Licht am Horizont. Weltliche Requiemdichtungen und Musik. Texte von Marie Luise Kaschnitz, Anna Achmatowa, Gottfried Benn und Christine Lavant

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